Gegen 17:30 Uhr hatten wir Bad Schandau erreicht. Dort überkam uns der Gedanke, bei dem schönen Sonnenschein, ein Eis zu schlemmen. Am Bad Schandauer Brunnen chillten wir eine Weile und hofften, dass die anderen zwei Autos mit Frank, Martin, Dimitri, Vinzenz, Micha, Michi, Anne, Jule und Lilli uns entgegen kommen würden. Doch diese brauchten wahrscheinlich etwas mehr Zeit. So fuhren wir ca. 18. 00 Uhr zu unserer Hütte.Dort angekommen wartete bereits das Micha- Auto. Gemütlich bereiteten wir das Essen (was wir noch so hatten – Würstchen und Brot; da wir an diesem Abend nichts eingeplant hatten) vor und setzten uns dazu auf die Terrasse. Wie erwartet taumelten Frank, Dimitri und Martin ein, als das Essen auf den Tisch stand. Gesprächsthemen hatten wir reichlich und so quatschten wir bis es dunkel wurde und die Uhr so ca. 22.00 Uhr anzeigte. Da uns ein langer Samstag erwartete, blieben wir also lieber nicht so ewig munter.
Gegen 9.00 Uhr wachten wir bei strahlendem Sonnenschein auf.
Vinzenz war mitten in der Nacht mit dem Zug vom Bodensee hierher gekommen um an diesem wunderschönen Wochenende teilzunehmen.
Als alle wach waren, frühstückten wir ziemlich viel, denn das Toast reichte nur knapp. Vinzenz, der für das ein- und auswerfen der Toasts verantwortlich war, kam kaum hinterher. Doch nach dem reichlichen Mahl waren wir gestärkt, um nun nach Schmilka zu fahren. Dort würden uns schwere Wege erwarten. (Besonders für Steffi und mich, da wir eine VIIa geschafft hatten.) Doch bevor es losging packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren auf dem schnellsten Weg zu einem Parkplatz an der Elbe.
Ein steiler Aufstieg erwartete uns. Zusammen hatten wir drei Gipfel auserwählt: der Lehnsteigturm, den bösen Turm und das Urvieh. Dort würden wir uns den ganzen Tag aufhalten.
Als wir losgegangen waren strahlte die Sonne noch, doch so langsam zogen Wolken auf und uns sollte noch etwas überraschen, was nicht gerade schön war. Nach dem Anstieg warteten wir nicht lange. Frank stieg die IV auf den bösen Turm frei hoch und holte Vinzenz, Martin, Steffi und mich nach. Die anderen stiegen den Lehnsteigturm mit einer Sternchen III. Auf dem Gipfel angelangt sahen wir eine schwarze Wolke am Horizont, wo nicht nur Wassertopfen die Erde berührten. Ein kleines Gewitter hatte sich dazu getan, und so manche Haare stiegen da schon zu Berge, denn das hätte den ganzen Tag ruinieren können. Doch wir ließen uns nicht aufhalten. Frank, Martin, Vinzenz und Dimitri behaupteten sich an einer schweren Wand. Ich glaube das war eine VIIIa bis VIIIb.
Während wir uns nun den ganzen Tag daran aufhielten, brauchten wir auch eine kleinere Pause und so manche nutzten diese für ein kleines Nickerchen.
Dann nahmen wir unsere Sachen und ließen das Urvieh raus. Dort gab es zwei VIIa’s: die Lehnsteigkante und die Südwand. Alle behaupteten sich an diesen Wegen. Der Tag war gefüllt.
So begaben wir uns auf den Rückweg und wie erwartet kamen wir an der Eisdiele vorbei. Zusammen setzten wir uns in einem Kreis auf den Bad Schandauer Marktplatz und zogen so manche verwirrt merkwürdigen Blicke auf uns. Doch wir nahmen das lustig und genossen unser Eis, bis die Sonne verschwunden war.
Auf der Hütte angekommen gab es leckere Spaghetti mit Lauch- Hackfleisch- Käsesoße. Nachdem alles aufgewaschen war, setzten wir uns zusammen und machten Spiele über Spiele. Obwohl es manchmal kleine Streitigkeiten wegen der Spielauswahl gab, wurde es ein langer und schöner Abend bis weit in die Nacht.
Am Sonntag standen wir wieder so 9.00 Uhr auf. Und da gab es etwas zum Frühstück was nicht jeder vertrug – Pudding. Man musste schon viel Zucker oder andere Süßungsmittel hineinkippen damit man es essen konnte, weil er etwas angebrannt war. (Männer am Herd eben ;o) )
Nach dem schmackhaften (?) Frühstück hatten wir uns das Gebiet Papststein herausgesucht und würden dort den Papst abklettern – so hofften wir zumindest, denn das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite. Vorsichtshalber packten wir den Regenschirm nicht so weit weg. Kleine Huschen überkamen uns, aber die waren nicht so verheerend. Schnell zogen wir uns um und eilten zu unseren Wegen.
Tine, Martin, Steffi, Anne, Micha, Michi, Lilli, Jule und ich wollten den Schartenweg (II) klettern. Da passierte es: Tine machte den Vorstieg als ein Regenguss sich über uns legte, so schnell es ging versuchten wir alles zu retten. Doch Tine war noch in der Wand. Im strömenden Regen stieg sie nun da hoch, ohne dann oben einen Unterschlupf zu haben. Da machten wir noch einen Witz: „Mensch wir quatschen hier und dann müsste Tine durch den AW (I) runterkommen um sich unterzustellen.“ Wir hatten nicht einmal den Witz zu Ende erzählt, da stand Tine wirklich hinter uns und fragt ob wir uns nicht unterstellen wollen.
Es wurde auch plötzlich schlagartig kalt und so war Martin so nett und holte seine Thermoflasche raus, um uns wärmen.
Eine Weile warteten wir den stärksten Regen ab, doch blöderweise hingen die Schlingen, die Tine in den Weg eingebaut hatte, noch. So musste sie noch einmal den Weg hoch und die Schlingen mitnehmen. Bei dem Regen war ihr das nicht ganz geheuer. Zusammen ermutigten wir sie aber und Tine kam heil wieder auf den Boden. Auch die anderen beiden Seilschaften auf der Südseite bliben bei diesem kurzen aber dennoch heftigen Regenguss nicht ungeschoren davon.
Danach hatte es keinen Sinn mehr sich wieder an den Berg zu hängen. Alles war pitschenass. So beschlossen wir, noch einen kleinen Spaziergang auf die Aussicht zu machen. Dort chillten wir ein wenig, ehe die Jungs sich, nachdem die Sonne wieder ein wenig herauskam, noch mal zum klettern bewegt hatten. Wir anderen aber machten noch eine Runde um den Gipfel und fuhren dann zufrieden zurück nach Hause.