Am vergangenen Wochenende konnte die dritte Herrenmannschaft des USC Leipzig e.V. eine kleine Pokalsensation vollbringen. Als Bezirksligist konnten sich die (älteren) Mannen um das Spielertrainer-Duo Dietze/Fischer den Sachsenpokal des Basketballverbandes Sachsen sichern.
Bereits im Viertelfinale konnte der Landesligist Leipzig Lakers geschlagen und somit das Ticket zum Final 4 – Turnier gezogen werden.
In freudiger Erwartung darauf, wurde Rücksprache mit den Verantwortlichen des SV Automation 61 e.V. gehalten, da diese sich auch qualifizierten und die Bewerbung zur gemeinsamen Austragung des Turniers an den BVS gesandt, welcher kurze Zeit später der Bewerbung statt gab.
Am vergangenen Samstag war es dann nun endlich soweit. Im Halbfinale wartete der Oberligist, der BC Ottendorf-Okrilla auf die Bezirksliga-Truppe. Da man die Gegner nicht kannte, wurde sporadisch gescoutet. Ein Handzettel, der stark an den Einstigen von Jens Lehmann erinnerte, sollte etwas Hilfe schaffen.
Das Spiel ging man motiviert an, in der Hoffnung, Geschichte schreiben zu können. Nach einem anfänglichen Abtasten kamen beide Teams immer besser ins Spiel. Die Ottendorfer Spieler fanden immer wieder durch Pick and Rolls und Penetrations zum Korb der Leipziger.
In der zweiten Halbzeit konnte dies jedoch unterbunden werden. Ein Garant für den 60:54 Sieg – die Defense.
Im Finale kam es dann zum Pokalderby gegen einen weiteren Oberligisten und Mitausrichter des Pokal – Final 4, dem SV Automation 61 e.V.
In einer umkämpften Partie, welche in der ersten Halbzeit von zahlreichen Führungswechseln und einem schnellen Spiel beider Mannschaften geprägt war, konnte sich keines der beiden Teams richtig absetzten.
Viele leichte Würfe, vor allem aus der Nahdistanz, wurden von beiden Teams vergeben – ob da noch die Halbfinal-Spiele in den Knochen der Spieler steckten – zumindest für die älteren Herren des USC kann dies gerne als Ausrede genutzt werden, da diese etwas weniger Regenerationszeit vom Vortag hatten.
Jedoch, wie schon im Halbfinale kam die ungeschlagene Bezirksliga-Truppe (22:0) über die Defense immer besser ins Spiel. Die Wurfquote von Automation soll hier Bände sprechen, 16 von 61 Würfen fanden ihr Ziel im USC Korb. Daraus resultierten 69 Rebounds des USC Leipzig (Automation 37). Auch erwähnenswert, 40 der 60 USC – Punkte konnten in der Zone des Gegners erzielt werden, wo dieser nur 22 Punkte mitnehmen durfte.
Nach fairen 40 Minuten Kampf konnten die Zuschauer beiden Teams applaudieren und den 60:53 Pokalsieg der dritten Herren des USC Leipzig e.V. feiern.
Ein ganz besonderer Dank gilt allen Beteiligten, den Organisatoren, den freiwilligen Helfern, den Kampfrichtern, den Schiedsrichtern, den angetretenen Mannschaften und den spendablen Zuschauern, welche die Kassen beider Ausrichtervereine für deren Jugendarbeit gefüllt haben. Ohne euch alle, wäre das Turnier so nicht von Statten gegangen.
Der Leipziger Amateur-Basketball hat sich von einer professionellen Seite gezeigt und kann auf all das Geleistete stolz sein.
Ben Koch